Dienstag, 9. Juni 2009

Nur eine "gewinnt" die Wahl

Man kann nur vermuten, wie hoch die Werbeausgaben der einzelnen Parteien waren. Bei der CDU Blieskastel wurde beispielsweise nicht nur umfangreich plakatiert, sondern die Plakate auch während des Wahlkampfes ausgetauscht. Und es wurden nicht nur Beschädigte oder verschmierte Plakate ersetzt, sondern auch mehrfach der Slogan aktualisiert, um durch Abwechslung Langeweile vorzubeugen und die Botschaft ("wir sind die Richtigen") klar und deutlich in die Hirne der Betrachter zu hämmern. Genutzt hat es wenig: 6,3% Verlust gegenüber 2004 und 18 statt 20 Sitze im Stadtrat bedeuten ein Verlust der absoluten Mehrheit. Auch zusammen mit dem CDU-Abspringer und jetzt FDP Kandidaten ist damit kein Beschluss mehr durchzubringen, wenn die anderen nicht wollen und keine neue Koalitions-Alternative gefunden wird.
Altbürgermeister Dr. Werner Moschel war auf Seiten der SPD auch kein "Reißer": Die Partei hat 2,6% der Stimmen verloren und auch er selbst hat es in seinem Wahlkreis nicht in den Stadtrat geschafft. Auf dem dritten Platz auf der Bereichsliste seines Wahlbezirkes hätte es nur bei deutlich besserem Wahlausgang für die SPD für einen Sitz im Stadtrat gereicht. In Webenheim, seinem Heimatort, hat ihn sogar der CDU Kandidat überholt, was nicht gerade für einen Vertrauensgewinn spricht. Dem vergeigten Bürgermeisterwahlkampf aus 2004  ("ich bin der erfahrene, promovierte Bürgermeister") hatte er auch im aktuellen Wahlkampf nichts nennenswertes hinzuzufügen, was von den Wählern prompt quittiert wurde.
Die Grünen freuen sich über den Erhalt der drei Sitze, auch die FWG ist mit 1,8% Minus mit einem blauen Auge und dem Erhalt der beiden Sitz im Stadtrat davongekommen. Lediglich die Linke hat den Sprung in den Stadtrat auf Anhieb geschafft und sich drei Sitze gesichert. Auch wenn von dieser Partei bisher keinerlei Leistung wahrgenommen wurde, so konnte sie doch durch eine geschickte Propaganda die Protestwähler für sich gewinnen. Begeistert ist kaum jemand darüber, aber immerhin sind die Stimmen dort besser aufgehoben als bei den Rechten, die in Blieskastel keine Chance hatten. Bleibt abzuwarten, was nun an Leistung folgt und ob der spektakuläre Einstieg durch nun folgende Taten untermauert und gerechtfertigt wird.

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